Wichtige Informationen

Sitzmöbel

Allgemeine, warentypische Produkteigenschaften, wichtige Gebrauchs-, Reinigungs- und Pflegeanweisungen von A bis Z.

Straffe Polsterung 

Im Sitzmöbelbereich wird bei Stilmöbeln, Stühlen und Bänken überwiegend straff gepolstert. Hierbei muss der Bezug produktionsbedingt an den Polsterecken in Falten gelegt werden. Je nach Elastizität und Dicke des Bezugsstoffes erscheinen größere oder kleinere Falten, diese stellen jedoch keinen Qualitätsmangel dar.

Toleranzen

Fertigungstechnische Toleranzen sind in der industriellen Serienproduktion von Möbeln nicht zu vermeiden. Liegt die Abweichung (Toleranz) bei Farbe, Struktur und Maßen innerhalb der nationalen und internationalen Norm und im unerheblichen Bereich, liegt kein Sachmangel vor.


Wellenbildung

Beim sogenannten „Einsitzen“ verändert sich die Sitzhärte ungleichmäßig. Sie wird weicher in Abhängigkeit von Art und Dauer der Benutzung. Dies ist ein normaler Prozess, den jede Polsterung durchläuft. 
Um gleichmäßige Sitzhärten zu erzielen, ist es wichtig, die Sitzpositionen von Zeit zu Zeit zu ändern. Sonst kann es zu einseitiger Mulden- und Faltenbildung („Lieblingsplatz“) kommen. Richtlinie: Je dünner das Bezugsmaterial und größer die verpolsterte Fläche, umso größer ist die Neigung zur Falten- und Muldenbildung. Unterstützt wird diese Entwicklung dadurch, dass Stoff und Leder sich unter Einfluss von Körperwärme, Körperfeuchtigkeit und Körpergewicht mehr oder minder dehnen und dadurch „Wellen“ bilden. Diese optische Veränderung hat auf Gebrauch, Funktion und Lebensdauer keinen Einfluss und stellt keinen Sachmangel dar. Als Richtwert einer zulässigen Wellenbildung kann im Normalfall folgende Bewertung zugrunde gelegt werden: 
Auf eine normale Sitzbreite bezogen (Von Naht zu Naht ca. 70 cm) darf beim Zusammenstreichen des Be­zu­ges zur Mitte hin die dabei entstehende Welle nicht über 2 cm hoch sein. Unabhängig davon kann bei einer aus Designgründen betonten Wellenbildung dieser Wert überschritten werden. Grundsätzlich gilt jedoch, solange eine im Gebrauch entstandene Wellenbildung glattgestrichen werden kann, ist dies als normal anzusehen.



Wichtige Reinigungs- und Pflege­anweisungen für Bezugsmaterialien 

Bei hellen Stoff- oder Lederbezügen
kann es in der Kombination mit dunklen oder intensiven Farbtönen, vorwiegend bei Dunkelrot, Blau, Schwarz, etc. zu einer Farbmigration (Abfärbung oder Farbwanderung) kommen. Bei Veloursledern oder Microfasern können das auch leichte Schleifstaubrückstände sein. Hier hilft gleich am Anfang vorsichtiges Absaugen oder feuchtes Abwischen (bei Textilien waschen).

Funktions- und Verwandlungsmöbel

Bei der regelmäßigen Pflege werden Verschmutzungen, die durch den täglichen Gebrauch entstehen, beseitigt (Hausstaub, Krümel, 
Fusseln, etc.). Durch regelmäßiges Absaugen (geringe Saugleistung) mit einem normalen Haushaltsstaubsauger mit Polsterdüse (bei Velours- und Flachgewebe unbedingt Düse mit weichen Borsten verwenden und in Strichrichtung arbeiten), anschließend mit weicher Bürste abbürsten (z. B. Kleiderbürste). 
Ab und zu sollte der Bezug mit einem feuchten Ledertuch abgewischt werden. Die Feuchtigkeit hält die Fasern elastisch und wirkt sich so positiv auf deren Langlebigkeit aus. Flecken entfernt man am besten unmittelbar nach dem Entstehen. Wichtig ist, dass verschüttete Flüssigkeiten sofort mit einem saugfähigen Küchenpapier oder Tuch abgetupft – nicht gerieben! – werden, damit sie gar nicht erst in das Gewebe eindringen können. Viele Stoffe unserer Kollektionen sind durch Ausrüstung fleckgeschützt, das heißt, Flüssigkeiten dringen nicht sofort in das Gewebe ein, sondern sind meist durch ein saugfähiges Tuch oder Papier zu beseitigen. 
ACHTUNG: Niemals auf der Stelle reiben und immer erst die Herstelleranweisung am Produkt beachten! Keinesfalls Dampfreiniger verwenden!

Möbelstoffe und Eigenschaften 

Der Preis eines Stoffes sagt nicht zwangsläufig etwas über seine Robustheit und Langlebigkeit aus, sondern kann Ausdruck anderer Qua-
litätskriterien sein, wie z. B. der Exklusivität und Eleganz der verwendeten Materialien (Seide), der Raffinesse des Druck- oder Webverfahrens, des hohen ästhetischen Wertes oder der extremen Feinheit. Polstermöbel müssen hohe Gewichtsbelastungen, Scheuerbewegungen und andere Einflüsse, wie Licht, Wärme, Staub etc., aushalten, möglichst ohne, dass sie dabei ihre Funktions- und  Gebrauchstauglichkeit verlieren. Die Qualität der verwendeten Materialien, die Intensität der Nutzung sowie Tabakrauch, Schweiß oder sonstige Körperabsonderungen und Ihr Pflegeverhalten bestimmen somit in hohem Maße, wie lange die Freude an den Möbeln währt. 
Häusliche Jeansträger müssen wissen, dass der grobe Jeansstoff mit seinen derben Nähten der Feind feingewebter Polstermöbelbezüge (und Autositze) ist und abfärbt, ebenso wie nicht farbechte Textilien. Haustiere mit scharfen Krallen müssen von Polstermöbeln ferngehalten werden.

Materialien

Flachgewebe

Flachgewebe

Kunstleder

Kunstleder

Mikrofaserstoff

Mikrofaserstoff