Die Wohnung warm zu halten ist vor allem an kalten Herbst- und Wintertagen wichtig. Dafür ist es nicht nötig, am Thermostat des Heizkörpers die höchste Stufe einzustellen. Denn durch ineffizientes Heizen steigen die Heizkosten. Es bietet sich daher an, einige simple Tipps zu befolgen, um gleichermaßen hohe Heizkosten und eine kalte Nase in der Wohnung zu verhindern. Im Folgenden zeigen wir euch sechs sparsame Tipps gegen Kälte in der Wohnung.
Lieblinge für kalte Tage
Wohnung warm halten: Bewusst heizen
Ein wichtiger Tipp, um die Wohnung im Herbst und im Winter warm zu halten und gleichzeitig Heizkosten zu senken, ist, bewusst zu heizen. Viele drehen das Thermostat auf die höchste Stufe und erhoffen sich so in kürzerer Zeit eine warme Wohnung. Wir raten euch davon ab, denn der Heizkörper wird unabhängig von der eingestellten Stufe immer im selben Tempo warm.
Das bedeuten die Stufen am Thermostat
Meist verfügen Thermostate über fünf verschiedene Stufen, über die sich die Raumtemperatur regulieren lässt. Stufe 1 entspricht einer Raumtemperatur von circa 12 Grad Celsius, Stufe 2 hingegen circa 16 Grad Celsius. Dreht ihr das Thermostat auf Stufe 3, wärmt ihr das Zimmer auf ungefähr 20 Grad Celsius. Stufe 4 steht für kuschelige 24 Grad Celsius, während Stufe 5 einer Raumtemperatur von circa 28 Grad Celsius entspricht. Neben diesen fünf Stufen enthält der Heizungsregler häufig ein Sternchen oder eine Schneeflocke. Das Symbol steht für eine Raumtemperatur von circa 5 Grad Celsius und schützt Heizkörper und Rohre vor Frost. Auf Stufe 0 ist die Heizung ausgeschaltet.
Tipps für die richtigen Temperaturen in verschiedenen Zimmern
Im Allgemeinen liegt die Wohlfühltemperatur bei 23 Grad Celsius. Es ist dennoch ratsam, die einzelnen Räume eurer Wohnung nicht gleich stark zu beheizen. Wir empfehlen euch, beim Heizen eurer Wohnräume folgendermaßen vorzugehen:
Für Räume, in denen ihr euch wenig aufhaltet, genügen geringere Temperaturen. So eignen sich für Flur und Schlafzimmer Temperaturen zwischen 16 und 19 Grad Celsius.
Es ist sinnvoll, in Zimmern wie Kinder- und Wohnzimmer, in denen ihr euch tagsüber häufig sitzend aufhaltet, stärker zu heizen. Damit ihr euch wohlfühlt, empfehlen wir euch hier Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad Celsius.
Die Küche, in der ihr häufig viel in Bewegung seid und in der Küchengeräte bei Benutzung zusätzlich Wärme abgeben, empfehlen wir euch eine geringere Temperatur. Ideal sind circa 18 Grad Celsius.
Im Badezimmer empfiehlt es sich hingegen, auf bis zu 23 Grad Celsius zu heizen. So könnt ihr vermeiden, dass ihr nach einer kurzen Dusche oder nach einem ausgiebigen Bad friert.
Wohnung warm halten: Zugluftstopper platzieren
Platziert ihr an den geschlossenen Türen und Fenstern eurer Wohnung sogenannte Zugluft- oder Windstopper, lässt sich eure Wohnung besser warm halten. Auf diesem Weg verhindert ihr, dass Wärme durch den Spalt unterhalb der Zimmertüre entweicht. Zugluftstopper sind in unterschiedlichen Längen und Dicken erhältlich, sodass sich für jede Zimmertür garantiert das passende Modell findet. Gleichzeitig reduzieren Windstopper nicht nur den Luftstrom zwischen einzelnen Zimmern, sondern verhindern auch, dass sich unangenehme Gerüche und lästiger Staub ausbreiten.
Wohnung warm halten: Zimmertüren schließen
Offene Türen sind einer der Hauptgründe für eine kalte Wohnung und den damit verbundenen hohen Heizkosten. Durch offene Türen entweicht die angenehme Wärme aus beheizten Räumen wie dem Wohnzimmer in kältere, tagsüber ungenutzte beziehungsweise weniger genutzte Räume wie Flur und Schlafzimmer. Um die Wohnung warm zu halten, ist es daher wichtig, Zimmertüren zu schließen. Gleichzeitig beugt ihr mit geschlossenen Türen Schimmelbildung vor, denn trifft die warme Luft aus beheizten Räumen auf kalte Wände in unbeheizten Zimmern, entsteht daraus schnell gesundheitsschädlicher Schimmel.
Wohnung warm halten: Heizung regelmäßig warten
Um eure Wohnung warm zu halten und Heizkosten zu senken, raten wir euch, die Heizkörper in jedem Raum regelmäßig zu warten. Dazu gehört, die Heizkörper
fachgerecht entlüften zu lassen sowie
sorgfältig zu reinigen.
Wir empfehlen euch, die Heizkörper in eurer Wohnung mindestens einmal im Jahr zu säubern. Es ist ratsam, die Reinigung vor dem Herbst durchzuführen. Auch eine professionelle Entlüftung der Heizkörper plant ihr am besten vor Beginn der Heizperiode ein.
Einen Heizkörper reinigt ihr in wenigen Schritten selbst:
Das Heizungsgitter, das sich auf dem Heizkörper befindet, lässt sich meist einfach abnehmen. Reinigt das Heizungsgitter am besten in einem großen Eimer mit einem Tuch oder Lappen und wenig Spülmittel. Auf diese Weise lassen sich auch hartnäckige Verschmutzungen entfernen.
Für den verbliebenen restlichen Teil des Äußeren des Heizkörpers eignet sich zunächst ein Staubtuch. Im Anschluss reinigt ihr das Äußere mit einem feuchten Schwamm.
Das Innere des Heizkörpers säubert ihr mit einem Staubsauger und geeignetem Aufsatz. Für schwer erreichbare Verschmutzungen und Staub eignet sich eine Heizkörperbürste mit flexiblem Stab.
Wohnung warm halten: Möbel und Teppiche geschickt platzieren
Damit ihr in eurer Wohnung weniger friert, empfehlen wir euch, Möbel wie Schreibtisch, Sofa und Sessel an Innenwänden zu platzieren. Rückt ihr diese Möbel in die Nähe von Außenwänden und Fenstern, friert ihr durch möglichen Luftzug schneller. Zudem ist es ratsam, darauf zu achten, Möbel nicht zu nah am Heizkörper zu platzieren. Sonst entsteht zwischen Möbelstück und Heizkörper ein Hitzestau und die abgegebene Wärme kann sich nicht im Raum ausbreiten. Zudem schadet der Hitzestau euren Möbeln. Um eure Wohnung warm zu halten, solltet ihr daher eure Möbel mindestens 50 Zentimeter entfernt vom Heizkörper platzieren.
Auch mit Teppichen lässt sich das Haus wärmen, ohne die Heizung voll aufzudrehen. Dank sinnvoll platzierter Teppiche lauft ihr nicht auf kaltem Laminat oder Fliesen und verhindert ein Aufsteigen von kalter Luft aus dem Keller. Aus der schier endlosen Auswahl an Materialien eignen sich Teppiche aus Schurwolle am besten. Weniger geeignet sind hingegen Teppiche aus künstlichem Material wie Polyester. Gleichzeitig verschönern Teppiche garantiert jeden Raum eurer Wohnung.
Warme Füße garantiert
Wohnung warm halten: Richtig lüften
Damit eure Wohnung nicht kalt wird, empfehlen wir euch, richtig zu lüften. Auch an frostigen Wintertagen ist es nicht sinnvoll, die Zimmer eurer Wohnung mit gekippten Fenstern zu lüften, weil dadurch zu viel Wärme entweicht. Stattdessen ist mehrmaliges Stoßlüften am Tag ratsam. Es lohnt sich, im Herbst und Winter beheizte Räume drei- bis viermal täglich jeweils für fünf Minuten zu lüften. Durch regelmäßiges Stoßlüften verhindert ihr zusätzlich Schimmelbildung in eurer Wohnung.