Die vielen Arten von Bettwäsche unterscheiden sich je nach verwendetem Material. Ob Linon, Renforcé, Satin oder Microfaser – Bettwäsche ist in zahlreichen Materialien erhältlich. Um nicht den falschen Bettbezug zu wählen, ist es wichtig, die verschiedenen Stoffe und ihre Eigenschaften zu kennen. Denn die richtige Bettwäsche ist neben einer passenden Matratze und bequemer Schlafkleidung ausschlaggebend für einen gesunden Schlaf. In diesem Ratgeber geben wir euch einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Materialien für Bettwäsche und ihre Unterschiede.
Welche Materialien für Bettwäsche gibt es?
Es gibt viele Arten von Bettwäsche. Das macht die Wahl des passenden Stoffes zu einer Herausforderung. Wir zeigen dir, inwiefern sich die jeweiligen Materialien unterscheiden und welcher Stoff der richtige für dich ist.
Baumwolle: Weiches Material für Bettwäsche
Baumwolle ist der Klassiker unter den Materialien für Bettwäsche und sehr beliebt. Das liegt vor allem daran, dass sie sehr strapazierfähig ist und sich gleichzeitig angenehm weich auf der Haut anfühlt. Zudem überzeugt Baumwolle durch eine hohe Saugfähigkeit. Dies garantiert einen exzellenten Schlafkomfort ohne unangenehme Feuchtigkeit auf der Haut.
Jersey: Robuste Bettwäsche
Jersey-Stoff kommt häufig für die Herstellung von Kleidung wie T-Shirts oder Unterwäsche zum Einsatz. Da er sehr strapazierfähig und weich ist, eignet er sich auch hervorragend als Material für Bettwäsche. Jersey besteht meist aus einem Mischgewebe aus Baumwolle, Viskose und Polyester. Im Vergleich zu anderen Materialien wird Jersey meist nicht gewebt, sondern gewirkt (=gestrickt). Dadurch ist der Stoff besonders robust und elastisch. Je nach Saison lässt sich zwischen Single-, Double-Jersey und Interlock-Jersey-Bettwäsche wählen. Single-Jersey ist schön dünn und daher für den Sommer ideal. Double-Jersey wie z. B. Feinripp ist ein sehr robustes Material. Interlock ist eine Strickart, mit der Fasern zu einem reißfesten und formbeständigen Gewebe verarbeitet sind.
Satin-Bettwäsche: Nachtruhe ohne Schwitzen
Bei Satin scheiden sich die Geister – die einen lieben dieses Material, die anderen empfinden es als unangenehm auf der Haut. Was ist eigentlich an Satin-Bettwäsche so besonders? Was Satin auszeichnet, ist seine sehr glatte und leicht glänzende Oberfläche. Sie wirkt auf den ersten Blick wie Seide, besteht heute jedoch meist aus Baumwolle oder Kunstfasern. Satin-Bettwäsche macht Schwitzen dank ihrer temperaturausgleichenden Eigenschaften quasi unmöglich. Wir empfehlen dieses Material allen, die im Sommer eine kühlende Decke bevorzugen. Noch luxuriöser ist Mako-Satin, ein besonders hochwertiges Material aus Mako-Baumwolle mit einem seidigen Glanz.
Microfaser-Bettwäsche: Pflegeleichtes Material
Microfaser-Bettwäsche bringt mehr Vorteile als Nachteile mit sich. Da sie aus sehr feinen Fäden besteht, ist sie besonders formbeständig, pflegeleicht und fusselarm. Dieses Material zeichnet sich ebenfalls durch eine hohe Saugkraft aus. Zudem erweist sich dieser Stoff als überaus unkompliziert in der Pflege – bis auf wenige Ausnahmen ist das Bügeln von Microfaser-Bettwäsche nicht notwendig. Wer sich jedoch ein natürliches Material für seine Bettwäsche wünscht, sollte eher auf Baumwolle oder Linon zurückgreifen. Microfaser besteht üblicherweise aus synthetischem Polyester.
Flanell- und Biber-Bettwäsche
Gerade im Winter wünschen sich viele eine warme Bettwäsche. Materialen, die für ein besonders wohliges Gefühl sorgen, sind Flanell und Biber. Sie gelten als beliebte Bettwäsche bei kalten Nächten. Die leicht angeraute Oberfläche der dicken Stoffe wärmt und fühlt sich angenehm auf der Haut an. Feinbiber-Bettwäsche ist besonders weich und kuschelig.
Seersucker-Bettwäsche
Einige Bettbezüge kommen mit einer spannenden Struktur daher – so auch Seersucker. Dieser Stoff zeichnet sich durch sein einzigartiges, zerknittertes Erscheinungsbild aus. Unterschiedliche Webtechniken und eine nachträgliche Veredelung mit Natronlauge sorgen für diese charakteristische Struktur. Die geraffte Oberfläche der Seersucker-Bettwäsche kühlt den Körper besonders in warmen Sommernächten runter. In der Regel besteht Seersucker aus Baumwoll- oder auch aus Polyesterstoffen.
Renforcé-Bettwäsche
Renforcé bringt einzigartige Eigenschaften mit sich – das mittelfeine Gewebe gilt als sehr strapazierfähig, temperaturausgleichend und allergikerfreundlich. Renforcé ist die Standardwebart für Baumwollstoffe. Das Material hat einen angenehm weichen Griff und eine glatte Oberfläche. Aufgrund des hohen Baumwollanteils nimmt der Stoff Feuchtigkeit gut auf. Zudem gilt er als sehr leicht, was Renforcé zur idealen Sommerbettwäsche macht.
Linon-Bettwäsche: Die Alternative zu Leinen
Dieses Material stellt die preisgünstigere Variante zu Leinen dar. Linon besteht zu 100% aus Baumwolle und ähnelt Leinen optisch. Darüber hinaus überzeugt der angenehme Stoff mit vielen positiven Eigenschaften – Linon ist sehr strapazierfähig, kühlend und sanft zur Haut. Vor allem als weiche Kinderbettwäsche ist das Material sehr beliebt. Zudem ist der Stoff sehr preisgünstig und bietet sich als ideale Bettwäsche in den Sommermonaten an.
Welche Bettwäsche-Arten eignen sich für Allergiker?
Hausstaub, Milben oder andere Partikel führen bei vielen Menschen zu einem unruhigen Schlaf, nächtlichen Nießattacken und gereizter Haut. Umso wichtiger ist es, auf das richtige Material bei der Bettwäsche zu achten.
Grundsätzlich bieten sich folgende Materialen als Bettwäschen für Allergiker an:
Baumwolle
Stoffe auf Baumwollbasis wie z.B. Jersey
Leinen
Feinbatist
Microfaser
Renforcé
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