Egal ob Klassiker wie Brot- und Kochmesser oder Exoten wie Santoku, Nakiri und Yanagiba: Die Vielfalt an Messerarten für die Küche ist riesig. Doch welche Messerform eignet sich für welche Zwecke und worauf gilt es beim Kauf der wertvollen Küchenhelfer zu achten?
Wir haben für euch eine Übersicht der wichtigsten Messerarten zusammengestellt und geben Tipps für die Kaufentscheidung.
Welche Messerarten gibt es?
Einige Messerformen sind den meisten geläufig und verraten schon durch ihren Namen, welche Verwendungsmöglichkeiten sie bieten: Käse-, Brot- und Fleischmesser machen uns die Zuordnung leicht. Andere Klingen wiederum werfen Fragen auf: Was lässt sich mit einem Tourniermesser schneiden und wodurch zeichnet sich ein Officemesser aus?
Bevor ihr eure Küche mit neuen Schneideutensilien ausstattet: Verschafft euch am besten zunächst einen Überblick der wichtigsten Küchenmesserarten, die sich in sechs Kategorien einteilen lassen:
1. Universalmesser:
Dieses Allzweckwerkzeug eignet sich für diverse Lebensmittel. Hierzu gehören das klassische Kochmesser in verschiedenen Größen und Ausführungen, das japanische Santoku sowie das handliche Officemesser. Die Messerform zeichnet sich durch seine beidseitig glatt geschliffene Klinge aus, die mittelspitz zuläuft.
2. Gemüsemesser:
Hierbei handelt es sich um kurze, handliche Messer mit einer maximalen Klingenlänge von 9 cm. Die Schneide dieser Messerart ist gerade und der Klingenrücken gewölbt. Zu den Gemüsemessern zählen zum Beispiel das Schälmesser, oder das Tourniermesser.
3. Brotmesser:
Der Klassiker auf dem Frühstückstisch schneidet durch seinen Wellenschliff jede noch so harte Kruste mit Leichtigkeit. Dies gilt nicht nur für Brot, sondern auch für krosse Braten.
4. Kräutermesser:
Für Petersilie, Schnittlauch und Co., empfehlen wir euch die Nutzung von Wiegemessern oder Messertypen mit stark geschwungener, breiter Schneide.
5. Fleischmesser
Die Zubereitung von Fleischgerichten erfordert hin und wieder den Einsatz spezieller Fleischmesser. Die Klingen dieser Messerart sind darauf ausgerichtet, Sehnen und Fett abzutrennen, das Fleisch vom Knochen zu lösen oder es zu enthäuten. Hierzu zählen unter anderem das Ausbeinmesser, Schinkenmesser, Tranchiermesser oder Steakmesser.
6. Fischmesser
Für Fisch-Fans ist diese Messerform ein Muss. Mit einem scharfen und spitzzulaufenden Filetiermesser lässt sich jeder Fisch fein portionieren. Ein Lachsmesser schneidet mit seiner langen und schmalen Klinge hauchdünne Scheiben und das japanische Yanagiba kommt in jeder Sushi-Küche zum Einsatz.
Kaufberatung Küchenmesser: Das hilft bei der Wahl
In Anbetracht der riesigen Auswahl an Messerarten kann die Kaufentscheidung schwerfallen. Neben den diversen Einsatzmöglichkeiten unterscheiden sich die Messer zusätzlich in Größe, Material, Griff und Qualität. Gute Schneidutensilien sind meist lebenslange Begleiter, daher lohnt es sich, Zeit in die Kaufentscheidung zu investieren.
Wir haben für euch eine Checkliste mit den wichtigsten Fragen zusammengestellt, die es sich beim Kauf neuer Küchenmesser zu beantworten lohnt:
Liegt das Messer gut in der Hand und sind Griff uns Klinge ausbalanciert?
Eine schwere, breite Klinge sollte sich durch einen stabilen und robusten Griff halten lassen.Ist der Griff lückenlos genietet und nicht geklebt?
Hier kommt es auf die Verarbeitung an. Wir empfehlen euch, darauf zu achten, dass am Griff keine Spalten und Lücken zu sehen sind. Hier sammeln sich bei Gebrauch schnell Bakterien.Ist die Klinge gleichmäßig geschliffen und durchgehend?
Ein stabileres Schnittgefühl bieten Klingen, die durch die gesamte Messerlänge, inklusive des Griffes laufen. Ein gleichmäßiger, makelloser Schliff zeugt von Schärfe und Qualität.Woher kommt das Küchenmesser?
Deutschland, Finnland, Schweden, Frankreich, Italien und Japan stellen besonders qualitativ hochwertige Messer her.Aus welchem Material ist die Klinge gefertigt?
Deutsche Qualitätsmesser sind meist aus einem Stahl mit der Bezeichnung „X50CrMoV15“ hergestellt. Erkennen lässt sich die Art des Stahls am jeweiligen Aufdruck oder der Prägung der Klinge.Welche Messerarten benötigt ihr in eurer Küche tatsächlich?
Die Investition in gute Küchenmesser lohnt sich umso mehr, wenn die Schneideutensilien regelmäßig zum Einsatz kommen. Um vorab zu klären, welche Klingen in eurer Küche nicht fehlen dürfen, findet ihr im Folgenden eine Übersicht der wichtigsten Messertypen.
Top 3 Messerarten: Welches Küchenmesser brauche ich?
Um stets das passende Küchenmesser für eure Zwecke parat zu haben, empfehlen wir euch, auf drei Messertypen nicht zu verzichten:
Das Kochmesser
Wenn eine Messerart in keiner Küche fehlen darf, ist es definitiv das universelle Kochmesser. Hiermit schneidet ihr sowohl Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst als auch Kräuter und Zwiebeln problemlos klein. Feste Lebensmittel schneidet ihr mit der stabilen Klingenmitte. Das Feinhacken und Würfeln von Knoblauch, Zwiebel und Co., nehmt ihr mit der Spitze des Messers vor. Die Standardlänge des Allround-Talents liegt bei 20 cm. Wer es handlicher mag, wählt eine kleinere Ausführung des Kochmessers.
Das Schälmesser
Ob Äpfel, Kartoffeln oder Karotten: das kleine Küchenmesser ist der Spezialist in Sachen Schälarbeiten. Zu dieser Messerart gehören ebenfalls die vogelschnabelförmigen Tourniermesser, die das Schälen nochmals vereinfachen. Klassische Schälmesser mit gerader Klinge sind jedoch vielseitiger einsetzbar und dienen zusätzlich als sehr handliche Messervariante zum Schnippeln von weichem Obst oder Gemüse.
Das Brotmesser
Diese Messerart gilt als weiteres Must-have in der Küche. Mit seiner charakteristisch wellenförmigen Klinge portioniert das Brotmesser jedes Brötchen oder Croissant auf dem Frühstückstisch und jeden saftigen Krustenbraten aus dem Ofen. Wir empfehlen euch, alle Lebensmittel mit einer knusprigen Oberfläche durch eine wellenförmige Klinge zu bearbeiten.
Zusätzliche Messerformen für die Profiküche
Sowohl in vielfältig genutzten Profi- als auch Hobbyküchen lohnt sich der Einsatz von weiteren Schneidewerkzeugen. Die breite Palette an Messerarten hält für jedes Lebensmittel die optimale Klinge bereit. Die folgenden drei Küchenmesser sind dabei bestens an die Oberfläche der jeweiligen Esswaren angepasst und ermöglichen optimale Ergebnisse. Für Tomaten-, Käse- und Fleisch-Fans lohnt sich daher die Anschaffung dieser zusätzlichen Klingen.
Das Tomatenmesser
Die glatte Haut der Tomate erschwert scharfen Klingen den Schnitt, lässt sie abrutschen und macht die Vorbereitung des Tomatensalats zur potenziellen Gefahrenquelle. Wie bei krustigen und harten Oberflächen, bewährt sich auch hier der Wellenschnitt. Spezielle Tomatenmesser verfügen über diese charakteristische Wellenklinge und bieten zusätzlich eine gabelförmige Spitze, mit der sich optimal Tomate-Mozzarella-Teller anrichten lassen.
Das Käsemesser
Diese Messerform lässt sich in Hart- und Weichkäsemesser unterteilen. Hartkäsemesser zeichnen sich durch ihre kompakte und robuste Klinge aus, die in einem handlichen Griff fixiert ist. Das ermöglicht euch einen sauberen, sicheren Schnitt, bei dem ihr auch bei großem Kraftaufwand nicht wegrutscht. Weichkäsemesser sollen eine so geringe Reibung wie möglich verursachen. Diese Messerart erkennt ihr daher an den typischen Aussparungen in der Mitte der Klinge und der gabelförmigen Spitze, die zum Aufspießen der cremigen Käsestücke dient.
Das Ausbeinmesser
Die schmale, meist 15 cm lange Klinge des Ausbeinmessers eignet sich optimal für das Ablösen von Fleischstücken vom Knochen und gehört daher in die Küche eines jeden Fleisch-Fans. Die Klinge hat eine kleine Wölbung an der Unterseite und läuft sehr schmal und spitz zu. Mit ihr lässt es sich optimal an den Konturen des Knochens entlangfahren.
Die drei Messerformen
Fazit: Messer ist nicht gleich Messer
Die Vielfältigkeit der Messerarten macht deutlich, dass verschiedene Tätigkeiten in der Küche diverse Bedürfnisse hervorrufen. Dabei ist bei der Wahl des geeigneten Schneidewerkzeugs nicht so leicht: Es macht einen Unterschied, ob ein frisches Steak, eine saftige Tomate oder ein knuspriges Brot vor uns auf dem Küchenbrett liegt. Wenn ihr nachhaltige Kaufentscheidungen treffen und euch lange an den Klingen erfreuen möchte, wählt am besten Messer mit hoher Qualität. Überlegt vorab genau, welche Eigenschaften sie erfüllen müssen und welche Messerart eure täglichen Küchenarbeiten wirklich bereichert.
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