Schneidebrett ölen
Die richtige Pflege für eure Holzbretter

Schneidebrett ölen

Sie sind natürlich, nachhaltig, hygienisch und dürfen in keiner Küche fehlen: Holzschneidebretter in verschiedenen Größen und Formen. Auch optisch machen die Schneideunterlagen aus Holz meist mehr her als Küchenbretter aus Plastik. Damit ihr lange Freude an euren hölzernen Küchenutensilien habt, empfehlen wir euch, Schneidebretter zu ölen.

Mit unseren einfachen Pflegetipps erstrahlen eure Schneidebretter in neuem Glanz und unschöne Risse, Sprünge und Verfärbungen haben zukünftig keine Chance mehr.

Die richtige Pflege zählt: Darum solltet ihr Schneidebretter ölen

Neben der richtigen Reinigung spielt die Pflege der Schneidebretter aus Holz ebenfalls eine wichtige Rolle. Als Naturprodukt lebt Holz und reagiert empfindlicher auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Das organische Material ist somit in der Pflege deutlich anspruchsvoller als Kunststoff. Doch der Aufwand lohnt sich – wer regelmäßig seine Schneidebretter ölt, hat für viele Jahre Freude daran und profitiert nachhaltig von den positiven Eigenschaften des natürlichen Materials.

Regelmäßiges Einölen verleiht der Holzoberfläche einen schönen Glanz und schützt eure Schneidebretter dabei unter anderem vor:

  • Aufquellen und Austrocknen

  • Risse, Spalten und Verformung

  • Verfärbungen

  • Bakterien

Holzbretter ölen: Diese Ölsorten eignen sich

Die Wahl des richtigen Öls ist für die Holzpflege entscheidend. Die meisten Holzarten lassen sich dabei ideal mit Speiseölen pflegen, von denen ihr das ein oder andere gewiss in eurem Küchenschrank findet.

Tipp: Welches Öl für eure Schneidebretter geeignet ist, hängt von dem jeweiligen Trocknungsverhalten ab. Öle lassen sich dabei in die Kategorien trocken, halbtrocken und nichttrocken einordnen.

Das Einölen könnt ihr immer wiederholen, wenn ihr das Gefühl habt, das Schneidebrett ist wieder spröde oder rissig. In der Regel genügen ein bis drei Mal pro Jahr.

Die folgenden Speiseöle sind zum Ölen eurer Schneidebretter geeignet: Leinöl, Walnussöl, Kokosöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl

Diese Öle lassen sich auch zur Pflege weiterer Küchenutensilien aus Holz nutzen. Hölzerne Kochlöffel, Pfannenwender, und Teigrollen bringt ihr damit ebenfalls auf Vordermann.

Schneidebretter mit trockenen Ölen pflegen

Trockene Öle erkennt ihr daran, dass sie über 50 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren bestehen. Sie verharzen nach dem Auftragen vollständig und hinterlassen keinen Film auf der Holzoberfläche. Dadurch zieht das Öl optimal in das Schneidebrett ein und wird nicht durch die Oxidation mit Sauerstoff ranzig. Zu den trockenen Ölen gehören zum Beispiel Lein- und Walnussöl. Da diese Öle gut einziehen, könnt ihr damit ebenfalls die Schneidebretter ölen, die ihr nicht täglich benutzt.

Tipp: Walnussöl verleiht eurem Schneidebrett zusätzlich einen schönen Farbton.

Schneidebretter mit halbtrockenen Ölen pflegen

Zu den halbtrockenen Ölen gehören zum Beispiel Raps- und Sonnenblumenöl. Stehen diese Öle griffbereit in eurem Küchenschrank, so könnt ihr damit die Schneidebretter ölen, die ihr täglich nutzt. Durch die langsamere Verharzung hinterlassen halbtrockene Öle einen Fettfilm auf der Holzoberfläche. So pflegen sie intensiv und nachhaltig, können bei zu seltener Benutzung jedoch ranzig werden. Wer sein Schneidebrett dagegen täglich nutzt und somit auch abspült, hat lange Freude an einem gut gepflegten Holzbrett.

Schneidebretter mit nichttrockenen Ölen pflegen

Oliven- und Kokosöl gehören zu den nichttrockenen Ölen und pflegen eure Holzbretter dadurch intensiv, sind jedoch beim Auftrag mit einigen Tücken verbunden. Nichttrockene Öle verharzen generell nicht und hinterlassen auch Wochen nach der Behandlung einen fettigen Film auf dem Schneidebrett. Daher raten wir euch, Oliven- oder Kokosöl nur bei Holzbrettern zu verwenden, die ihr täglich nutzt und häufig abspült. Kokosöl hat dabei den Vorteil, dass es einen angenehmen Duft hinterlässt.

Tipp: Um Schneidebretter aus Bambus zu ölen, empfehlen wir euch, ein hochwertiges natives Olivenöl zu nutzen. So verhindert ihr, dass die empfindlichen Kapillaren des Bambus verstopfen. Olivenöl erschwert dabei die natürlichen Atmungsprozesse dieser Holzart nicht. So pflegt ihr eure hochwertigen Schneidebretter aus Bambus richtig und habt lange Freude an ihnen. Beachtet dabei jedoch, dass es sich um ein Bambusbrett handeln sollte, das ihr im Idealfall täglich nutzt und abspült.

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So geht's: Schneidebrett ölen

Sobald ihr das richtige Öl für die Pflege eures Schneidebretts gewählt habt, kann das Einölen beginnen. Wir zeigen euch, wie ihr dabei Schritt für Schritt vorgeht.

  1. Das Holzbrett abschleifen: Weist das Holzbrett starke Kratzer und Kerben auf, könnt ihr es vor dem Einölen abschleifen. Dieser Schritt ist etwas aufwendig und nicht immer nötig. Das Endergebnis ist durch vorheriges Abschleifen jedoch umso eindrucksvoller.

  2. Das Holzbrett reinigen und trocknen: Vor dem Auftragen des Öls solltet ihr das Schneidebrett gründlich reinigen und abtrocknen. Als Hausmittel für eine tiefe Reinigung bieten sich frischer Zitronensaft und Meersalz an – einfach nacheinander auftragen, 15 Minuten einwirken lassen, abspülen und fertig. Nun solltet ihr das Brett gut trocknen lassen.

  3. Das Holzbrett einölen: Wir empfehlen euch, für den Ölauftrag ein Baumwolltuch zu verwenden. Geht dabei so gründlich wie möglich vor und lasst keine Stellen aus. Falls nötig, könnt ihr mehrere Ölschichten auftragen. Sobald das Holz mit ausreichend Öl versorgt ist, nimmt es keines mehr auf.

  4. Das Öl einziehen lassen: Nun gilt es, das Schneidebrett trocknen zu lassen, bis nur noch ein leichter oder kein Fettfilm mehr vorhanden ist. Bei halbtrockenen und nichttrockenen Ölen solltet ihr die überschüssige Fettschicht direkt entfernen. Am Ende wascht ihr nur noch den Lappen aus und seid schon fertig mit der Pflege eures Schneidebretts.

Angela Nettesheim @ porta Möbel Bornheim

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