Bettwäsche waschen wir meist alle zwei Wochen. Auch mit Übung passieren hin und wieder kleine Missgeschicke beim Waschen und Trocknen der Bettwäsche. Mit unseren nützlichen Tipps und Tricks sagen Sie Flecken, Gerüchen und Hausstaubmilben in Zukunft den Kampf an. Wir verraten Ihnen, bei wie viel Grad Ihre Bettwäsche zu waschen ist und ob sie in den Trockner darf.
Die häufigsten Fehler beim Waschen von Bettwäsche
Die Bettwäsche zu waschen, stellt für viele eine Herausforderung im Alltag dar. Zu den drei häufigsten Fehlern zählen die Folgenden:
1. Falsche Temperatur beim Waschen der Bettwäsche
Fast jeder hat mindestens einmal seine Bettwäsche zu heiß gewaschen. Viele sind der Meinung, alle Materialien benötigen eine Waschtemperatur von 60 Grad. Andernfalls würden nicht alle Keime abgetötet. Das stimmt allerdings so nicht. Moderne Waschmaschinen reinigen die Bettwäsche auch bei niedrigen Temperaturen vollständig. Zusätzlich beseitigt ein Hygienespüler bereits ab 30 Grad zuverlässig Viren und Bakterien. Bei wieviel Grad sich die Bettwäsche waschen lässt, verrät das eingenähte Pflegeetikett.
2. Falscher Rhythmus beim Waschen der Bettwäsche
Bettzeug zu waschen ist für die meisten nur ein notwendiges Übel. Dabei kommt der Stoff der Bettwäsche jeden Tag etwa acht Stunden lang mit der Haut in Kontakt. Ausgeschiedene Körperflüssigkeiten, Haare und Hautschuppen verunreinigen die Bettwäsche schnell und bieten zusammen mit unserer Körperwärme einen idealen Nährboden für Bakterien und Milben. Letztere lösen bei vielen Menschen unangenehme Allergien aus. Daher ist es besonders wichtig, die Bettwäsche alle zwei Wochen zu wechseln. Schnell schwitzende Menschen, Nacktschläfer und Tierbesitzer waschen ihre Bettwäsche bestenfalls einmal die Woche.
3. Falsches Waschmittel beim Waschen der Bettwäsche
Waschmittel ist nicht gleich Waschmittel. Je nach Farbe der Bettwäsche gilt es, folgende Pflegehinweise zu berücksichtigen:
Weiß: Bei weißer Bettwäsche sollten Sie ein Vollwaschmittel verwenden. Die enthaltene Bleiche sorgt dafür, dass die Wäsche weiß bleibt und keinen grauen Schleier annimmt.
Bunt oder gemustert: Vollwaschmittel kann bei Buntwäsche zu einem Verblassen der Farben führen. Daher sollten Sie hier besser auf ein Color- bzw. Buntwaschmittel zurückgreifen.
Schwarz: Für dunkle Bettwäsche eignet sich ein spezielles Waschmittel für schwarze Textilien.
Achtung: Bettwäsche mit Weichspüler zu waschen, ist keine gute Idee. Denn dieser begünstigt das Verkleben empfindlicher Fasern. Bei Baumwollbettwäsche beeinträchtigt der Weichspüler die Saugfähigkeit des Materials. Somit kann Sommerbettwäsche nicht mehr ihre feuchtigkeitsregulierende Funktion erfüllen und ausgeschiedene Flüssigkeiten nur schwer aufnehmen.
Bettwäsche waschen und trocknen: Checkliste
Um Bettwäsche richtig zu waschen, sind wichtige Kriterien wie z. B. die Temperatur zu berücksichtigen. Daher gilt es vorab, folgende Fragen zu klären:
Bei wieviel Grad ist die Bettwäsche zu waschen?
Welches Waschprogramm ist geeignet?
Lässt sich die Bettwäsche mit Feinwaschmittel behandeln?
Wie entferne ich bestimmte Flecken auf der Bettwäsche?
Darf die Bettwäsche in den Trockner?
Wieviel Grad sind beim Waschen von Bettwäsche empfehlenswert?
Bei wieviel Grad sich Bettwäsche waschen lässt, hängt vom vorhandenen Stoff ab. Dabei ist es wichtig, die Maximaltemperatur des jeweiligen Materials nicht zu überschreiten, sonst zieht sich der Stoff zusammen und geht ein. Bei diesen verschiedenen Arten von Bettwäsche bieten sich folgenden Waschtemperaturen an:
Baumwolle: Frottee, Biber oder reine Baumwolle lassen sich problemlos bei 60 Grad mit einem Colorwaschmittel waschen. Weiße Kochwäsche verträgt sogar ein Waschprogramm bei 95 Grad. Hier empfiehlt sich ein Vollwaschmittel.
Microfaser: Microfaser-Bettwäsche solltet ihr bei 60 Grad waschen. Bei diesem Material ist es ratsam, ein Feinwaschmittel zu verwenden.
Satin: Bettwäsche aus Kunstfaser-Satin ist bei normaler Verschmutzung bis 40 Grad und mit einem Fein- oder Vollwaschmittel waschbar.
Leinen: Leinenbettwäsche sollte bei 40 Grad mit einem Schonprogramm gewaschen werden. Ist Ihre Waschmaschine nicht mit diesem Waschprogramm ausgestattet, ist es hilfreich, die Umdrehungszahl beim Schleudern auf eine niedrige Stufe zu stellen. Bei Leinen eignet sich ein Feinwaschmittel (ohne Bleichmittel).
Seide: Seidenbettwäsche wascht ihr bei maximal 30 Grad mit Fein- oder Seidenwaschmittel.
Bettwäsche richtig waschen: So gelingt es!
Zuerst die Bettbezüge nach dem Abziehen auf links drehen. So bleiben die Farben und das Gewebe gut erhalten und es lösen sich die Fusseln auf der Innenseite während des Waschprogramms.
Reißverschlüsse oder Knöpfe sollten Sie bei der Bettwäsche schließen. Das verhindert Materialbeschädigungen.
Bettwäsche und Laken sollten Sie getrennt von anderer Wäsche waschen. Auf diese Weise verstecken sich keine zusätzlichen Wäschestücke wie Socken im Bettzeug.
Beim Schleudern von Baumwollbezügen sind hohe Schleudergänge unproblematisch. Empfindliche Gewebe wie Satin oder Seide lieber bei einer niedrigen Umdrehung schleudern.
Bettwäsche im Trockner die Feuchtigkeit entziehen
Trockner sind ideal im Winter, um schnell saubere und trockene Bettwäsche im Schrank zu haben. Jedoch ist nicht jedes Material trocknergeeignet. Seersucker, Microfaser oder Seide trocknen am besten an der frischen Luft. Reine Baumwolle, Leinen oder Biber vertragen hingegen problemlos einen Trocknergang. Da es auch Ausnahmen gibt, kann in jedem Fall ein Blick in das Pflegeetikett nicht schaden – ein Quadrat mit Kreis ist das Symbol zum Trocknen. Ist dieses mit einem X durchgestrichen, darf die Bettwäsche nicht in den Trockner. Befindet sich in dem Kreis ein Punkt, kann die Bettwäsche in den Trockner, allerdings nur bei niedriger Temperatur. Im Allgemeinen sind Trocknerbälle sehr nützlich. Sie beschleunigen das Trocknen und sorgen für weiche Bettwäsche. Bettwäsche trocknet auch wunderbar an der frischen Luft. Wenn Sie also nachhaltig und energiesparend leben möchten, hängen Sie Ihre Bettwäsche einfach auf die Wäscheleine.
Trocknergeeignete Bettwäsche
Bettbezüge waschen: Noch mehr Tipps
Hier noch ein paar nützliche Tipps und Tricks, um die Bettwäsche richtig zu waschen:
Wäschestärke verleiht Ihrer Bettwäsche mehr Griffigkeit und sorgt für den extra Frischekick.
Essig sorgt für weiche Bettwäsche. Dazu diesen einfach in das Weichspüler-Fach geben. Der Essiggeruch verfliegt während des Spülvorgangs.
Eine umweltfreundlichere Alternative zu aggressiven Bleichmitteln ist Soda. Es lässt grau-weiße Bettwäsche wieder weiß aussehen.
Damit hartnäckige Flecken auch bei niedriger Temperatur aus der Bettwäsche gehen, hilft eine Vorbehandlung mit Gallseife. Diese ist nicht so aggressiv wie herkömmliche Fleckenentferner.
Farb- und Schmutzfangtücher bieten einen optimalen Verfärbungsschutz, insbesondere bei Bettwäsche mit hohem Weißanteil.