Einen Schrebergarten gestalten – dieses altmodisch anmutende Hobby ist heute wieder sehr angesagt. Für diejenigen, die ein kleines Stück Garten-Paradies ergattern konnten, bietet der Schrebergarten den perfekten Rückzugsort vom beengten Leben in der Stadt. Kleingärtner können hier das eigene Obst und Gemüse anbauen und sich entspannt ins Grüne zurückziehen.
Planung des Schrebergartens
Eine gute Planung ist für die Gestaltung eines Schrebergartens unerlässlich. Einen Schrebergarten zu gestalten, ist zudem mit einigen Vorgaben und Bestimmungen verbunden, an die sich Kleingartennutzer halten müssen.
Eine Kleingartenanlage ist eine Gemeinschaftsfläche, die sich mehrere Personen teilen. Daher bedarf es einiger Regeln. Beachte hierbei, dass die Regeln eines jeden Kleingarten-Vereins variieren können. Wirf daher unbedingt auch einen Blick in das individuelle Regelwerk deines Schrebergartens. Grundsätzlich sind jedoch folgende Dinge in deinem Kleingarten zu beachten:
1. Die Aufteilung des Kleingartens
Ein Schrebergarten ist auf der einen Seite für den privaten Anbau von Obst und Gemüse gedacht, soll auf der anderen Seite aber auch der Erholung dienen. Viele Kleingartenvereine halten es demnach mit der folgenden Drittelung:
Nutzgarten
Ziergarten
Gartenlaube
2. Den Schrebergarten mit Pflanzen gestalten
Das Gesetz schreibt vor, dass in einem Schrebergarten Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege zu berücksichtigen sind. Viele Vereine bestehen deshalb auf eine Mischkultur aus Nutz- und Zierpflanzen.
Beliebtes Gemüse in einem Kleingarten sind z. B. schnell wachsende und einfach zu erntende Salate, Tomaten, Zucchini oder verschiedene Kräuter. Diese wachsen besonders platzsparend in einer Kräuterspirale aus Steinen. Himbeer- und Brombeerhecken bieten nicht nur süßes Obst, sondern zusätzlichen Sichtschutz für den Schrebergarten.
3. Die Gartenlaube in deinem Kleingarten
Die Gartenlaube in einem Schrebergarten darf maximal 24 Quadratmeter einnehmen, andernfalls wird eine Baugenehmigung benötigt. Die Gartenlaube bietet Schutz bei Regenwetter, dient als Übernachtungsmöglichkeit am Wochenende oder zum Verstauen von Getränken oder Gartengeräten. Besonders harmonisch wirkt der Schrebergarten, wenn Laube und Garten im selben Stil gestaltet sind.
4. Hecken und Bäume als Sichtschutz für deinen Schrebergarten
Die Höhe und Gestaltung der Hecke rund um den Schrebergarten können vom Verein des Kleingartens vorgegeben sein, so z. B. die Verwendung heimischer Laubbüsche, die in der Regel nicht höher als 1,25 Meter sein dürfen. Da sie zusätzlich als Schutzraum für Insekten und vor allem Vögel dient, ist auch das Beschneiden der Hecke reglementiert. Angepflanzte Bäume dürfen eine Höhe von fünf Metern nicht überschreiten. So entsteht kein ungewollter Schatten im Kleingarten des Nachbarn.
5. Anlegen der Beete im Schrebergarten
Das Anlegen von Beeten ist unerlässlich bei der Schrebergartengestaltung. Eine komfortable und aktuell sehr beliebte Alternative zum normalen Beet am Boden ist ein Hochbeet. Besonders mehrstöckige Varianten bieten die Möglichkeit, den vorhanden Platz optimal auszunutzen und mehr Pflanzfläche zu bewirtschaften. Darüber hinaus erleichtern sie die Arbeit und schützen die Pflanzen vor Schnecken und anderen Schädlingen.
Schrebergarten gestalten: Unsere Checkliste
Alle Informationen gebündelt auf einen Blick mit unserer Checkliste: Einfach downloaden und loslegen.Kleingarten gestalten – Ideen, Tipps & Tricks
1. Tipp: Vorhandenen Platz optimal ausnutzen
Da Schrebergärten in der Regel nicht besonders groß sind, gilt es, die Nutzung zu priorisieren. Um den vorhandenen Raum optimal zu verwenden, sollten Kleingärtner beim Gestalten des Schrebergartens daher vor allem in die Höhe gehen. Hierzu eignen sich neben Hochbeeten auch Pflanztische, Hängetöpfe oder ein begrüntes Laubendach.
2. Tipp: Einen einheitlichen Stil im Schrebergarten verfolgen
Ist ein wenig Platz und schon eine gewisse Kleingartenerfahrung vorhanden, lässt sich der Schrebergarten in einem bestimmten Stil gestalten – z. B. als japanischer Garten mit Teich und Bambusgewächsen oder mediterran mit Olivenbäumen, vielen Kräutern und Lavendel.
3. Tipp: Einen tierfreundlichen Schrebergarten gestalten
Neben dem Naturschutzaspekt ist es durchaus nützlich, seinen Schrebergarten tierfreundlich zu gestalten. Denn verschiedene Tiere und Insekten können dabei helfen, Schädlinge auf natürliche Art zu bekämpfen. Hier empfiehlt sich beispielsweise eine Wildblumenwiese für Bienen und Co., ein Igelhotel, Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, ein Insektenhotel oder eine Vogeltränke.